Boom!
Der Trash Klassiker von 1968, nach dem Tennessee Williams Stück mit dem herrlichen Titel „The Milk Train Doesn’t Stop Here Anymore“, ist nur auf NTSC-VHS erhältlich. Nachdem ich mir die Videokassette in San Francisco gekauft hatte, konnte ich Elizabeth Taylor und Richard Burton in diesem außergewöhnlichen Film bewundern.
Die reichste Frau der Welt (Elizabeth Taylor) zieht sich auf ihre Mittelmeerinsel zurück, um ihre Memoiren zu diktieren. Kurz darauf bekommt sie Besuch von einem Gentlemen (Richard Burton), der als Angel Of Death bekannt ist.
Während des Films erlebt man Liz Taylor durchgehend als cholerische Diva, die Sätze von sich gibt wie: "What’s human or inhuman is not for human decision." Jeder Raum ist mit Lautsprechern ausgestattet, so dass Liz ihre Bediensteten überall erreichen und komandieren kann.
Reno 911
Die Fake-Reality-TV Serie über ein Polizeirevier in Reno hat es mir angetan. Die Charaktere sehen aus wie Comicfiguren, vor allem der Boss, der eine Uniform mit kurzen Hosen trägt. Besonders toll finde ich Deputy Clementine Johnson, die etwas nymphomanisch veranlagte, gutaussehende Blondine.
In den USA läuft zur Zeit erfolgreich die 2. Staffel auf Comedy Central. Bei uns liefen im Frühjahr ein paar Folgen auf Kabel1, die Serie scheint aber schon wieder abgesetzt zu sein.
Der Humor ist etwas oberhalb der „da fällt jemand vom Stuhl“ Ebene angesiedelt und das finde ich super. Die Kollegen des Polizeireviers überraschen sich gerne zufällig in peinlichen Situationen, so z.B. nach Hause kommen von einer Verkleidungs-/Fetisch-Swinger-Nacht, während die Wohnung aus Neugierde vom Team durchsucht wird.
Auf dem Bild bringen die Deputies einen jungen Mann zum Polizeirevier. Sein Gesicht wurde auf einer ausgelassenen Party mit „Insert Balls Here“ und einem Pfeil auf den Mund beschriftet, was dazu führt, dass Deputy Johnson (links) überprüft, ob noch Balls im Mund sind. Rückenbeschriftung: Honk if you love my ass!
Blow Out
Und noch eine Fernsehserie.
Diesmal geht es um Jonathan (rechts), der einen high-class Frisörsalon in Beverly Hills eröffnet und sich dabei vom Fernsehen beobachten lässt. Er kommt sehr unsympathisch rüber, jedoch hat er mich mit seiner Art in den Bann der Serie gezogen.
Die Mitarbeiter erscheinen L.A.-mäßig oberflächlich, es wird getratscht und ein besonders aufmüpfiger Stylist wird kurz nach der Eröffnung gefeuert. Das Personalgespräch wird in einer schmalen, schäbigen Gasse hinter dem Salon geführt, wie viele der Unterhaltungen, die nicht für die wichtigen Kunden und Kollegen bestimmt sind.